Das Unternehmen ist auf unzähligen Karrierewebseiten vertreten, macht auf verschiedenste Arten auf freie Stellen aufmerksam, aber keine Interessenten melden sich? Der War for Talents, der Kampf um die grössten Talente, ist gnadenlos. Mit Employer Branding erhöhen Unternehmen ihre Chance, potenzielle neue Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen.
Im Zeitalter der sozialen Netzwerke gehört LinkedIn zu den Plattformen, die dabei auf keinen Fall ungenutzt bleiben sollten. Sie birgt unglaublich viel Potenzial, das Unternehmen auf der Suche nach den besten Talenten nicht verschenken dürfen.
Was ist Employer Branding?
Personen mit hohen Qualifikationen steht die Arbeitswelt offen und sie haben eine grosse Auswahl an passenden Jobs. Sie wählen das Unternehmen, in dem sie zukünftig arbeiten, nach ihren eigenen Kriterien aus.
Arbeitgeber, die sich die grössten Talente in ihrem Team sichern möchten, müssen ihr Unternehmen attraktiv präsentieren. Und genau an dieser Stelle kommt Employer Branding zum Einsatz. Aber was ist das eigentlich?
Employer Branding lässt sich mit «Arbeitgeber-Marketing» übersetzen. Es zielt darauf ab, eine sinnvolle Strategie zu entwickeln, mit der sich eine attraktive Arbeitgebermarke präsentieren lässt. Mit einem geeigneten Marketing-Konzept sollen Mitarbeiter für das eigene Unternehmen geworben und im Idealfall langfristig gebunden werden.
Ziel ist es nicht nur, Arbeitnehmer auf das eigene Unternehmen und die verfügbaren freien Stellen aufmerksam zu machen. Vielmehr geht es darum, sie mit der Firmenphilosophie und den Arbeitsbedingungen zu überzeugen.
Wie funktioniert Employer Branding?
Ein erfolgreiches Personal Branding durchläuft fünf Schritte:
- Zielgruppenanalyse und Employer Value Proposition
- Markenkommunikation
- Content-Strategie
- Recruiting
- Mitarbeiterbindung
Wichtig zu beachten ist, dass Employer Branding in zwei Richtungen funktioniert: nach innen und nach aussen. Alles, was ausserhalb des Unternehmens geschieht, ist ein Spiegel aller Prozesse, die im Inneren ablaufen. Beides ist deshalb gleichwertig zu betrachten.
Die äusseren Prozesse des Employer Brandings drehen sich darum, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Die inneren Prozesse widmen sich dagegen dem Halten der neuen Arbeitskräfte. Sie sollen ihre Bindung zum Unternehmen stärken und ihre Produktivität steigern. Nur wenn all diese Prozesse Hand in Hand laufen und in gleichem Masse Aufmerksamkeit erhalten, gelingt das Employer Branding ganzheitlich.
1. Zielgruppenanalyse und Employer Value Proposition
Employer Branding soll potenzielle Mitarbeiter ganz konkret ansprechen. Deshalb steht an erster Stelle die Zielgruppenanalyse. Wer soll vom Personal Branding angesprochen werden?
Dann geht es an die Definition der Employer Value Proposition, kurz EVP. Dabei handelt es sich um das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Was macht es so besonders und warum sollten sich Fachkräfte für eine Mitarbeit entscheiden? Unternehmer definieren, für welche Werte sie einstehen und womit sie herausstechen. Was macht ihre Firma einzigartig?
2. Markenkommunikation
Was Unternehmer im ersten Schritt erarbeitet haben, geben sie nun an die Zielgruppe weiter. Wo erreichen sie diese also am besten? Eine Analyse der Kanäle, die potenzielle neue Mitarbeiter nutzen, ist gefragt.
LinkedIn wird aktuell von 830 Millionen Menschen verwendet. Das macht die Plattform zum grössten Businessnetzwerk weltweit. Unternehmer, die auf der Suche nach Mitarbeitern sind, sollten also unbedingt eine LinkedIn-Präsenz aufbauen.
3. Content-Strategie
Die Zielgruppe ist bekannt, ebenso, wie sie zu erreichen ist. Jetzt geht es darum, welche Inhalte das Unternehmen über LinkedIn übermittelt. Überzeugungsarbeit muss geleistet werden – selbstverständlich nur auf Grundlage von Tatsachen. Das Ausarbeiten von Employer-Branding-Material, das das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber präsentiert, steht nun auf der Agenda.
Wichtig für den LinkedIn-Auftritt ist es nicht nur, das Firmenprofil ausführlich und professionell auszufüllen. Das regelmässige Veröffentlichen von interessantem Content, der das Unternehmen als attraktiven und kompetenten Arbeitgeber präsentiert, ist von genauso grosser Bedeutung.
So können sich Interessenten ein Bild von der Firmenphilosophie, dem Unternehmensalltag und den aktuellen Gegebenheiten bei ihrem potenziellen Arbeitgeber verschaffen. Stimmen aus dem bereits bestehenden Team sind im Rahmen des Employer Brandings ebenfalls Gold wert. Sie können ganz authentisch davon berichten, wie es ihnen im Unternehmen geht und was sie an ihrem Arbeitgeber schätzen.
Bestenfalls werden die geplanten Inhalte sowie Informationen darüber, wann und wo sie veröffentlicht werden sollen, in einem Content-Plan festgehalten.
4. Recruiting
Die Vorarbeit, die in den ersten drei Schritten geleistet wurde, wirft nun im Idealfall Früchte ab. Diese gilt es jetzt zu ernten. Erste Berührungspunkte zu potenziellen Mitarbeitern bestehen und werden im Rahmen von Recruiting-Massnahmen ausgebaut.
Die Überzeugungsarbeit leisten Arbeitgeber nun im direkten Kontakt über LinkedIn. Hier sind nun nicht mehr nur die Fakten entscheidend, sondern auch das Zwischenmenschliche. Schnell wird sich zeigen, ob Arbeitgeber und zukünftige Arbeitnehmer auf einer Welle schwimmen oder nicht.
5. Mitarbeiterbindung
Lief das Recruiting erfolgreich und das Unternehmen konnte neue Mitarbeiter für sich gewinnen, ist die Arbeit noch nicht getan. Schliesslich sollen sie lange Zeit bleiben und nicht nach wenigen Monaten von einer anderen Firma abgeworben werden. Der positive Eindruck vom Anfang soll sich auch auf Dauer bestätigen. Die Arbeit am positiven Arbeitgeber-Image endet also nie.
Fragen, die sich Unternehmer nun stellen sollten, sind unter anderem:
- Wie können sich die Mitarbeiter mit der Firma identifizieren?
- Was motiviert sie?
- Wie lässt sich das Unternehmensklima möglichst angenehm gestalten?
- Welche Massnahmen verbessern die Work-Life-Balance?
Eine attraktive Firmenkultur, die nicht nur nach aussen hin ausgestrahlt, sondern auch intern gelebt wird, ist entscheidend. Schliesslich sind es zufriedene Mitarbeiter, die produktiv arbeiten und das Unternehmen voranbringen.
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