LinkedIn hat nun auch erkannt, dass virtuelle Veranstaltungen in der letzten Zeit an Bedeutung gewonnen haben und hat daher im Januar das Rollout für eine neue Funktion angekündigt: LinkedIn Audio Events. Ähnlich wie Clubhouse möchte LinkedIn eine Audio Event-Plattform erschaffen, um so neue Möglichkeiten zu bieten, eigene Inhalte zu veröffentlichen, Follower zu gewinnen oder einfach in den Austausch mit anderen Nutzern zu kommen. Das Konzept ist simpel: in virtuellen Gesprächsräumen diskutieren Personen auf einer „Bühne“, alle weiteren im Raum befindlichen Personen hören zu, haben aber auch die Möglichkeit sich aktiv zu Wort zu melden. Was derzeit als „audio-only“ in einer Beta-Version getestet wird, soll nach einer Lernphase in zweiter Stufe auch im Video-Format möglich sein.
Wie du schon herauslesen konntest, ist das jetzt kein atemberaubend neues Feature und ist bereits seit längerem auf anderen Plattformen möglich. Was sind aber jetzt die Vorteile von Audio-Gesprächsräumen auf LinkedIn?


Vorteile von einem „Clubhouse“ auf LinkedIn:
1. Zunächst mal ist LinkedIn eine Business-Plattform. Man kann sich also sicher sein, dass professionelle Inhalte behandelt werden und tatsächlich gepitcht wird.
2. Auf LinkedIn-Audio kann sich nicht «LinkedInGuru87» zu Wort melden, denn es existieren nur echte User-Profile mit Bild und nachvollziehbarem Lebenslauf & Skillset
3. Insbesondere bereits bestehende LinkedIn-Gruppen können von diesem Feature Gebrauch machen und besser in Kontakt kommen.
4. Das neue Feature bietet eine zusätzliche Möglichkeit direkt und auch interaktiv mit deinen Followern ins Gespräch zu kommen – ohne Drittanbieter oder dem Wechsel auf andere Plattformen.
4. LinkedIn verfügt über ein grosses professionelles und mehrsprachiges 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 𝗦𝘂𝗽𝗽𝗼𝗿𝘁 𝗧𝗲𝗮𝗺.
5. Workshops und Events können im Audio-Feature direkt beworben werden.
Da LinkedIn das neue Audio-Feature mit etwas Verzögerung launcht, ist die Messlatte natürlich schon etwas höher angesetzt. Mit einer immer schlechter ausfallenden Reichweite von LinkedIn-Live steht LinkedIn etwas unter Druck und hat vor allem einige Features rund um die Reichweite zu priorisieren. Seit Mitte Januar ist es ausgewählten LinkedIn-Nutzern möglich, die Beta-Version zu testen.
Die wichtigsten Takeaways der Beta-Nutzer habe ich für euch zusammengefasst.
Die Takeaways der LinkedIn Audio-Beta:
👉 Wer mit Clubhouse umgehen kann, kann das auch mit LinkedIn Audio Events
👉 Wer das Event anlegt kann Teilnehmern das Wort erteilen, sie müssen sich aber dafür melden
👉 Die Einladung erfolgt wie bei anderen Events auch.
👉 Teilnehmer starten mit stummem Mikro. Oben rechts auf den drei … (Punkten) kann man sein Audio-SetUp einstellen
👉 Weitere Schaltflächen im Userpanel sind Reactions, Teilnehmer einladen und das Stummschalten des Mikros
👉 Man kann während des Events als Teilnehmer Kontakte einladen und auch LinkedIn weiterhin ganz normal nutzen.
👉 Wechselt man zum Beispiel in den Feed, wird das Audioevent minimiert und am Desktop neben dem Messenger platziert und kann auch wieder ausgeklappt werden.
👉 Bei dem Test lief das Feature auf Windows, iOS und Android noch nicht überall einwandfrei. Die aktuellste Version des jeweiligen Betriebssystems ist nötig und wohl auch bei Firmenrechnern die Freigabe des Nutzers für die Nutzung von Audio / Konferenztools durch den User.
Mein Fazit: Leicht zu bedienen, vertrautes intuitives Interface. Wieder ein Platz für spannende Formate, dessen Erfolg von kreativen Köpfen und dem passenden Content abhängt. Ich werde es weiter im Blick behalten.

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Das sind die ersten Erkenntnisse, jedoch ist da – wie ihr sehen könnt – noch einiges an Luft nach oben. Zunehmend äussern Beta-Tester ihre Wishlist für ein optimiertes LinkedIn-Audio. Als führender LinkedIn-Experte der Schweiz würde ich das Tool gerne ebenfalls noch etwas ausgearbeitet sehen und einige Features verbessern/ ergänzen. Daher hier meine persönliche Wishlist für das neue LinkedIn-Audio-Format:
1) Recordings – Grundsätzlich sind virtuelle Audioräume ein schönes Feature, um Interaktion mit den Followern herzustellen, jedoch haben nicht immer alle Zeit. Daher wäre es wünschenswert, Sessions aufnehmen zu können.
2) Searchability – Die aktuelle Suchfunktion ist mehr als suboptimal. Sie ist weder chronologisch noch inhaltlich zu unterscheiden. Hier können noch einige Optimierungen vorgenommen werden, um seine liebsten Sessions zu finden.
3) Bisher ist es aus irgendeinem Grund nur möglich lediglich einen Host einzustellen. Bei den ganzen Side-Features, die LinkedIn-Audio dir bietet kann man da bei grösseren Events auch mal überfordert sein. Multiple Hosts einzustellen wäre dabei eine Hilfe.
4) Einige Design-Details können noch optimiert werden. Beispiele hierfür ist eine fehlende Vollbildschirm-Funktion, ein zu dünner „Now Speaking“-Ring und ein fehlender „Record-Now“-Button, sodass hinzustossende Nutzer auf diesen Fakt hingewiesen werden.
5) Bisher ist es nicht möglich einen digitalen Eventraum vorab zu testen. Das erschwert die gemeinsame Kommunikation mit Kollaborationspartnern und erhöht das Risiko von technischen Fehlern im Ernstfall.
6) Das wichtigste für den Creator ist natürlich die Interaktion mit den Followern. Bei grossen Events kann man auch gerne mal den Überblick über den Chat verlieren. Bisher ist es noch nicht möglich die Chat-Verläufe nach Ablauf des Events zu speichern.
7) Zu guter letzt wäre es ein Traum, wenn man LinkedIn-Live und Audio gleichzeitig streamen könnte. Ich hoffe das ist irgendwann auch möglich.
AUDIO NEWS: LinkedIn wird zur Podcast Plattform!

Bald gibt es mehr Insights darüber..
Abschliessend habe ich noch einen wichtigen Audio Event Tipp für euch:
Event Tipp:
Erstellt, wenn möglich einen lokalen Filter (Beispiel Schweiz). Dadurch wird ein Wahlmenü aktiviert, in welchem ich nicht mehr einen Kontakt nach dem anderen anklicken muss, sondern alle gleichzeitig einwählen kann. Ein bisschen scrollen und bis zu 1000 Kontakte werden geladen und können mit zwei Klicks eingeladen werden
Mein Fazit:
LinkedIn-Audio ist ein weiteres vielversprechendes Feature auf der grössten Business-Plattform, um deine persönliche Brand auszuweiten, neue Kontakte zu knüpfen und dich als Branchenexperte zu positionieren. Jedoch ist das Feature nicht ganz brandneu und wird von vielen Content Creatoren sehnlichst erwünscht. Die Messlatte ist daher nicht allzu niedrig. Es besteht noch einiges an Verbesserungspotenzial, um das Feature den Ansprüchen der Nutzer zu genügen. Doch wofür hat LinkedIn diese Beta-Phase denn sonst implementiert. Ich hoffe, unsere Wünsche werden erhört! Was meint Ihr zum neuen Feature? Lasst es mich wissen!
Wusstest du das es eine LinkedIn – Social Audio Gruppe gibt?
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